Hat man sich einen Knochen gebrochen, dann kann der Arzt das verletzte Glied im Röntgenbild betrachten. Doch wie bekommen wir Informationen von einer verletzten Seele? Wir behelfen uns mit Psychotests oder lassen Klienten Tintenkleckse interpretieren - das sind Notlösungen.
Dabei gibt es eine Möglichkeit, genaue und unverfälschte Informationen von der Seele selbst zu erhalten - die Träume. Die gezeigten Traumsymbole sind nur scheinbar verwirrend und unsinnig, in Wirklichkeit spricht die Psyche in Träumen eine eindeutige und objektive Sprache - wir haben nur verlernt, diese Sprache zu verstehen. Doch nun ist diese Sprache wieder bekannt und entschlüsselt, und sie kann wissenschaftlich belegt werden.
Und hier muss ich leider etwas Kollegenschelte loswerden. In der psychotherapeutischen Landschaft tummeln sich jede Menge selbsternannter "Traumexperten" und "Traumtherapeuten". Die allermeisten deuten Träume nach Gefühl und persönlicher Logik - ohne jedes Fachwissen. Da wird geraten und behauptet, nachgeplappert und erfunden. Und - das ist das Schlimme - die so erstellte Deutung als Wahrheit angepriesen. Doch der einzige Wahrheitsgehalt dabei ist, dass "es sich richtig anfühlt." (Für den Therapeuten wohlgemerkt, nicht für den Träumer.) Gut gemeint und gut gemacht sind eben zwei Paar Stiefel.
Träume soll man nicht "deuten" sondern analysieren. Und das ist möglich, denn die Traumsymbole haben sich während der gesamten Menschheitsgeschichte in unser kollektives Gedächtnis eingeprägt, und deshalb kann man sie anhand von archäologischen Ausgrabungen und sonstigen Überlieferungen eindeutig herleiten. Ich analysiere die Träume meiner Klienten auf dieser Basis, und habe damit eine verlässliche und mächtige Therapiemethode an der Hand.